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Geschichte

Weinbauverein Mels-Sargans
Der Weinbauverein Mels – Sargans besteht aus Weinbäuerinnen und -bauern der Gemeinde Mels und Sargans. Der Verein hat 86 Mitglieder (2022). Der Weinbauverein besteht seit 1922. Es besteht ein Vorstand mit mindestens 4 Mitgliedern und alljährlich findet im Frühjahr eine Hauptversammlung statt.

Zweck des Vereins ist die Abhaltung von Versammlungen, Beratungen und Kursen zur Förderung des Weinbaues. Früher wurde auch ein gemeinsamer Materialeinkauf gemacht. Alle 3 – 4 Jahre werden mehrtägige Exkursionen in ausländische Weinbaugebiete organisiert.

Im 2003 wurde der Weinbauweg mit 15 Infotafeln von Sargans nach Heiligkreuz erstellt.

Als Passivmitglieder kann im Weinbauverein verbleiben, wer dem Weinbau nachsteht.

ueber uns

Rebbau Mels / Heiligkreuz
Rebareal: 130'045 m2 davon sind 98'976 m² mit Blauburgunder bestockt.

Daneben werden noch folgende Rebsorten gepflegt:
- Chardonnay
- Dionlinoir
- Freisamer
- Gamaret
- Gewürztraminer
- Kerner
- Maréchal foch
- Müller-Thurgau
- Pinot blanc
- Pinot gris
- Regent
- Sauvignon blanc
- Seyval blanc
- Souvignier gris


Im Jahre 2022 gab es aus diesen Rebflächen 84'472 kg Trauben.

nidberg

Mels ist die flächenmässig grösste Gemeinde des Kantons St- Gallen und besitzt den zweitgrössten Rebbestand des Sarganserlandes. Nach zahlreichen Spuren aus der Römerzeit ist anzunehmen, dass das Gebiet damals schon gut besiedelt und damit wahrscheinlich auch der Rebbau bekannt war. Im Mittelalter pflegten die Benediktinermönche von Pfäfers als Grund- und Zehntherren im Dorf und die Burgherren von Nidberg den Rebbau. Aus dieser Tradition heraus haben die Pfarrherren von Mels heute noch das Nutzungsrechts des Pfarrwingerts bei der Kirche.

Die Ortsgemeinde Mels hütet zwei schöne Bürgerbecher aus dem Ende des 17. Jahrhunderts; kostbare Gefässe, die des guten Melsers würdig sind. Eine genaue Schilderung des Weinbaus in früheren Zeiten gibt uns der Melser Marin Wachter im Jahre 1864. Seine Angaben darf man ohne weiteres als uralte, aus der Erfahrung gewachsene Überlieferungen im Weinbau betrachten.
Er schreibt unter anderem: "Weitaus die vorherrschende Rebsorte unserer Weinberge ist die Burgunderrebe mit dunkelblauer Traube von würziger Süssigkeit und dich aneinander liegenden kleinen Beeren. Sie ist im allgemeinen sehr tragbar. Zehn bis zwanzig grössere Trauben können mit Sicherheit bei günstigen Jahrgängen an einem Stock zur Reife kommen. Beim Vergruben der Reben, womit eine Verjüngung derselben erzielt wird, muss besonders darauf geachtet werden, dass die Wurzeln der Reben beim Niederdrücken und Legen nicht verdreht werden, was die Zirkulation des Saftes hemmen würde. Die Tiefe der Grubenöffnungen beträgt 30 bis 40 cm, die Stegweite 84 bis 90 cm und der Abstand der Reben in der Reihe 78 bis 84 cm. Früher erhielt das Rebland ausser beim Vergruben selten Dünger. "

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Die einzelnen Reblagen in Mels konzentrieren sich auf die steilen Hänge des von den Westwinden geschützten Nidberges und zur Hauptsache auf den sonnigen Südfuss des Gonzen mit den prächtigen Lagen von Heiligkreuz und dem geschlossenen, mit Steinmauern umrandeten Areal "im steineren Steg". Die Böden der Rebberge am Fusse des Gonzens sind tiefgründige Aufschüttungen des Kalksteinfelsens. Das Gebiet liegt im Staubereich des warmen Föhns, der die Vegetationszeit im Frühjahr und Herbst um einige Tage verlängert. Dank diesen günstigen Produktionsvoraussetzungen bringen die Reblagen von Mels sehr hohe Öchslegrade. Die Melser Rebberge ergeben einen Jahresertrag von ca. 90'0000 kg.

Früher gab es in der Gemeinde Mels viele Selbstkelterer. Das Traubengut ging oft vom Produzenten direkt zum Wirt. Anderes kam in die traditionsreichen Torkel vom Dorf und in Heiligkreuz. Der Handel nach auswärts war gering. Die kräftigen Melser Weine sind in unsern Landesgegenden immer beliebter und werden auch in anderen Regionen gerne getrunken. Heute sind es zwei leistungsfähige einheimische Keltereibetriebe sowie eine gut geführte Weinbaugenossenschaft, die das Traubengut übernehmen und zu einem eigenständigen, bekömmlichen Produkt verarbeiten. Zur Förderung des Weinbau wurde früher in Mels eine leistungsfähige Rebschule betrieben. Sie belieferte die Weinbauern in weit umliegenden Landesteilen mit veredelten Setzreben für die Remontierung und Neuanlagen von Rebbergen.

geschichte mels


 

Rebbau Sargans
Rebareal: 111'529 m2 davon sind 77'471 m² mit Blauburgunder bestockt.

Daneben werden noch folgende Rebsorten gepflegt:
- Cabernet Sauvignon
- Chardonnay
- Dionlinoir
- Divico
- Gamaret
- Mara
- Merlot
- Muscaris
- Müller-Thurgau
- Pinot gris
- Sauvignon blanc
- Seyval blanc
- Souvignier gris
- Syrah

Im Jahre 2022 gab es aus diesen Rebflächen 67'634 kg Trauben.

schloss rebberg

Wann die Weinrebe im Sarganserland Fuss fasste, ist nicht eindeutig festzustellen. Mit grosser Wahrscheinlichkeit wurde sie schon durch die Römer über die Alpen gebracht. Urkundlich ist belegt, dass ungefähr im Jahre 820 die Kollaturherren (Kirchherren) von allen Gläubigen jedes Jahr eine Abgabe von Wein auf allen "Wingärten" und "Trüetteren" verlangten. Auf einem kantigen Ausläufer des Gonzens präsentiert sich das Grafenschloss von Sargans mit seinem Palast, dem Heimatmuseum und dem überragenden Wohnturm. Hier residierten nach den Grafen die Landvögte der Eidgenossen, die den an den Süd- und Südosthängen des Schlossberges gewachsenen "Sarganser" sicher nicht verachtet haben. Aus dieser aussichtsreichen Warte kann man auch heute noch in der Schlosswirtschaft einen vorzüglichen "Sarganser" trinken. Seit 1899 gehört das Schloss der Ortsgemeinde Sargans.

Die Rebberge befinden sich am Süd- und Südostfuss des Eisenbergwerkes Gonzen. Die Rebbergböden sind ein Verwitterungsprodukt der aufgeschütteten, hier anzutreffenden Kalksteine. Die durchlässigen und kalkreichen Böden werden von den Rebwurzeln bis in den Untergrund gut erschlossen. Unter dem zusätzlichen Einschluss der vorzüglichen klimatischen Bedingungen wachsen hier markante, körperreiche Weine heran. Die Gesellschaft, die bis 1966 das Eisenerz des Gonzens ausgebeutet hat, hinterlässt einen gutgeführten Weinbau- und Keltereibetrieb. Der Ertrag aus einigen Rebbergen, die im Besitz von Melser Bürgern sind, geht zur Verwertung nach Mels.

Was wäre unsere schöne Sarganserländer Landschaft, ohne die Sonnenhänge mit den Rebbergen? Unserem Umfeld würde etwas Wichtiges fehlen und es gäbe die Sarganserländer Weine nicht.

torkel sargans